AMA: Integrationsmöglichkeiten von ERP-Lösungen

[MatthiasWeber]

Mein Name ist Matthias Weber und ich bin Digitalisierungs-Experte bei den Digital-Webern. Wir sind eine EAS-Agentur, eine Agentur die sich auf Enterprise Application Software wie ERP, CRM und Co. spezialisiert hat. Gemeinsam mit unserer Kundschaft reisen wir regelmäßig in das sogenannte DigiTAL. Dort arbeiten wir gemeinsam mit dem jeweiligen Unternehmen an digitalen Projekten und steigern gemeinsam das digitale Unternehmenswachstum des Unternehmens. Um in das DigiTAL zu kommen, weben wir als DIGITAL-WEBER ein passendes Segel, um mit dem richtigen Digitalwind auf dem Datenfluss ins DigiTAL zu kommen.

Die Auswahl auf dem Markt für Unternehmenssoftware ist groß, man steht oft förmlich im ERP-Wald. Zusätzlich werden auch Unternehmen immer komplexer. Dies führt zu spezifischen Anforderungen an die Software in den jeweiligen Abteilungen. Wir bei den Digital-Webern sind der Meinung: Es muss nicht immer eine Software geben, die alles abdeckt. Bei einem Best-Of-Breed-Ansatz sucht man sich die besten Lösungen für die jeweiligen Anforderungen und kombiniert sie über funktionierende Schnittstellen und APIs.

Doch wie verbindet man sicher die verschiedenen Lösungen am besten miteinander, damit alle im Unternehmen mit denselben Daten arbeiten? Die Antwort: Durch fertige Schnittstellen oder durchdachten Schnittstellen-Implementierungen zwischen beispielsweise HubSpot und ERP-Software wie wir sie bei uns für Haufe X360 (ehemals lexbizz) oder myfactory haben. Wichtig ist bei der Konzeption oder Einrichtung auf den Datenfluss zu achten. Sonst entstehen Datenlöcher, die schnell zu Schlaglöchern auf die Reise ins DigiTAL werden können.

Warum benötigst du sowohl HubSpot als auch ein ERP-System?

Ein ERP-System wird vor allem verwendet, um Ressourcen eines Unternehmens zu organisieren und zu verwalten, von der Auftragsverwaltung über Finanzdaten bis hin zum Lieferkettenmanagement. ERPs werden in der Regel eingesetzt, um Unternehmen zu digitalisieren, ihre Geschäftsfunktionen und ihre Kommunikation zu automatisieren, um Prozesskosten zu senken und Umsatz zu steigern. Häufig beinhalten ERP-Systeme auch Basis-Funktionalitäten eines CRM-Systems die für ein umfassendes Kundenerlebnis allerdings nicht immer ausreichend sind.

HubSpot ist ein CRM-System, das hilft die Kundenerfahrung zu verbessern. Es unterstützt damit die Aufgaben eines ERP-Systems vor allem in Richtung Kundschaft. Für einen optimalen digitalen Geschäftserfolg bilden HubSpot und ein ERP-System die perfekte Kombination für digitales Unternehmenswachstum.

Beispielfall aus der Praxis:

Vincent ist für das Marketing in einem Spielzeughandel verantwortlich und arbeitet mit HubSpot. Bei der letzten Weihnachtsfeier hat er sich länger mit seiner Kollegin Diana aus der Verkaufsabwicklung unterhalten und erfahren, welche relevante Informationen Diana über die Kundschaft im ERP-System gespeichert hat. Leider sind diese Informationen nie bei ihm angekommen. Wäre es nicht großartig, wenn er auch diese Informationen im Marketing nutzen könnte? Dann könnte Vincent auch sehen, welches Spielzeug jemand zuletzt bestellt hat und kann passende Newsletter mit Zusatzangeboten erstellen und verschicken – und das auch noch automatisiert!

Wie sieht das konkret aus? Wie verbindet man HubSpot mit dem eigenen ERP-System und worauf sollte man achten? Dafür gibt es dieses AMA. Ich habe bereits einige Unternehmen bei dem Aufbau von EAS-Architekturen und dem Verbinden von EDV-Systemen via Schnittstellen unterstützt. Deswegen teile ich gerne mein Wissen und freue mich auf deine Fragen!

Wie kann man ein ERP-System mit HubSpot verbinden?

Grundsätzlich lassen sich alle ERP-Systeme mit HubSpot verbinden, die eine sogenannte API anbieten. Für einige ERP-Systeme wie Odoo, DEAR Inventory oder NetSuite gibt es bereits fertige Apps im Marketplace von HubSpot. Damit kann die Integration im besten Fall in wenigen Klicks erfolgen. Ansonsten bietet auch der Operations Hub zahlreiche Möglichkeiten für einseitige oder bidirektionale Synchronisierungen bei verschiedenen Anwendungen.

Bei allen anderen Anbindungen von ERP-Systemen unterstützen EAS-Agenturen bei der Integration. Grundsätzlich kann man mit etwas Programmierarbeit jedes ERP-System mit HubSpot verbinden. Eine offene API wie bei Haufe X360 macht den Aufwand geringer. Gibt es keine entsprechende Schnittstelle, muss direkt auf die Daten im ERP-System zugegriffen werden. Das klappt auch, ist aber etwas komplexer und mit mehr Aufwand verbunden. Außerdem muss man das jeweilige ERP-System dafür gut kennen und verstehen. Das können häufig nur Programmierende, die sich mit beiden Systemen auskennen – darauf sollte man bei der Agentur-Auswahl achten. Wir haben so beispielsweise myfactory an HubSpot angebunden. Der Aufwand lohnt sich allemal, da Medienbrüche und Tippfehler keiner guter Start in digitales und personalisiertes Marketing sind.

Wie man HubSpot und Haufe X360 verbinden kann, könnt ihr übrigens hier erfahren.

Welche ERP-Systeme empfehlen wir in Kombination mit HubSpot?

Das lässt sich nicht pauschal sagen. In erster Linie sollte bei der Software-Auswahl natürlich der Fokus auf den individuellen Anforderungen liegen. Weiß man allerdings bereits von Anfang an, dass man das ERP-System mit HubSpot verbinden möchte, hilft oft die Herstellerseite: Gibt es vielleicht bereits eine fertige Schnittstelle oder zumindest eine offene API? Dann kann die Integration ohne größeren Aufwand erfolgen und die Kosten bei der Implementierung bleiben gering.

Deine Fragen - Jetzt bist Du dran!

Die Integration von HubSpot und einem ERP-System bietet ganz neue Möglichkeiten, um das Kundenerlebnis und die Abstimmung im Unternehmen auf ein neues Level zu heben. Also worauf wartest Du?

• Welche Fragen hast Du zur Anbindung eines ERP-Systems?
• Welches ERP-System nutzt Du und hast du es bereits mit HubSpot verbunden?
• Auf welche Herausforderungen bist du bei der Integration gestoßen?
• Haben Dir die Ressourcen von HubSpot bei der Integration geholfen?

Ich freue mich auf Deine Kommentare, Fragen und Antworten! 😊

[MiaSrebrnjak]

@MatthiasWeber danke für deine ausführlichen Antworten! 

Hi @karstenkoehler, @RomyFuchs1, @StefanWendt , @natalia_loewen, @dominikberger, @Dennis-DWFB, @mmichels, @MHechler, @rinkjuliane, @CarstenU, @MarcelFü, @DEbert, @sven_montanus, @cdhq_cpander, @rwolupo, @Veronique, @SMertens, @Anton, @Chris-M, @GiulianoFuchs, @NicoMarcuz, @ChristianRieck,  @AFeuerabend-M, @PKoch2, @JHeineking, @KJeschke2, @PavelRohn, @UWortmann, @StNeumann,     

ich wollte euch auch über diese "Ask-Me-Anything"-Fragerunde informieren. Hätter ihr vielleicht Fragen für @MatthiasWeber?

Danke!

Viele Grüße,

Mia 

[MatthiasWeber]

Hallo @VGWyhl,

vielen Dank für dein spannende Frage! Es gibt verschiedene Gründe, weshalb HubSpot eine tolle Ergänzung zum CRM-Modul eines ERP-Systems ist. Hier mal ein paar Beispiele:

• Marketing Automation: Viele Prozesse lassen sich automatisch in HubSpot in einem Workflow abbilden, die Möglichkeit bieten ERP-Systeme oftmals nicht im gleichen Umfang.
• Massenmailversand: ERP-Systeme haben selten Mailserver-Farmen integriert, über die große Mengen von Mails automatisiert versendet werden. Verwendet man den eigenen Mailserver, kann der schon mal geblacklistet werden, wenn der Newsletter mit 5.000 Empfänger raus geht. Auch diese Infrastruktur stellt Hubspot zur Verfügung.
• Auswertung von Mails: In HubSpot kann man zum Beispiel sehen, ob eine E-Mail nur überflogen wurde oder welche Links angeklickt wurden. Wenn du die Browser-Extension verwendest, bekommest du sogar eine Benachrichtigung, wenn deine Mails geöffnet wurden.

Natürlich liefert das ERP-System oft erst die Daten, die für ein personalisiertes Marketing notwendig sind. Und manchmal kann das CRM-Modul vom ERP-System auch Hand in Hand mit Hubspot arbeiten. Das kommt einfach auf die konkreten Prozesse an. Sowas schauen wir uns aber im Workshop mit der Kundschaft im Detail an, so dass ein wirklicher Mehrwert entsteht.

Hilft dir das weiter @VGWyhl ?

Gemeinsam für digitales Unternehmenswachstum! Wir glauben an Human Centric, Online-Marketing mit Inbound und Digitale Geschäftsprozesse. Sie wollen mit Ihrem Unternehmen weiter kommen? Mit den Digital-Webern wird der Weg einfacher!

[VGWyhl]

vielen Dank @MatthiasWeber - nehme das gerne mit in die nächste Teamsitzung 🙂 

[VGWyhl]

@MatthiasWeberunser ERP hat bereits ein eigenes kleines CRM-Modul. Wann würdest du dazu raten es mit HubSpot zu erweitern?

[VGWyhl]

Spannendes Thema!

[MiaSrebrnjak]

Hi @MatthiasWeber,

danke für das AMA! Und @CRM_Sandra für deine Frage - mich hat auch interessiert, was die entscheidenden Vorteile dessen sind, wenn das gesamte Lead- und Kundenmanagement mithilfe von HubSpot gemanagt wird. 👍

Wenn beide Systeme vollständig integriert sind, muss man sich bestimmt auch Gedanken über den Datenzugriff machen: besonders bei sensiblen Kundendaten, die nicht für alle Teams und Mitarbeiter*innen sichtbar sein sollen. @MatthiasWeber hast du vielleicht Tipps, wie man bei der Integration am besten vorgeht, um sicherzustellen, dass nur die richtigen Teams & User Zugriff auf sensible Kundendaten haben? 

Danke! 

Mia

[MatthiasWeber]

Hallo @MiaSrebrnjak , das sind eine spannende Frage!

Und die Beantwortung ist gar nicht so einfach. Grundsätzlich empfehle ich erst Mal folgende Links:

• Rollen erstellen und bearbeiten
• Benutzerberechtigungen bearbeiten
• Bearbeitungszugriff für Eigenschaften beschränken
• Benutzerberechtigungen in HubSpot

Warum? Weil ich finde, dass die Verantwortlichen wissen sollten, welche Berechtigungen überhaupt in Hubspot möglich sind.

Dann sollte man, auch im Sinne der DSVGO, allgemein auf die bestehenden Daten drauf schauen. Und sich folgende Fragen stellen:

• Wer braucht welche Daten für welche Arbeit?
  Hintergrund: Wenn Menschen oder Prozesse bestimmte Daten benötigen, dann müssen die auch im entsprechenden System zur Verfügung stehen. Und: Die Menschen, die diese Systeme benutzen sollten grundsätzlich die Daten auch sehen. Wenn hier in der Praxis ein Wiederspruch existierten sollte, dann muss man da sich wirklich die Frage stellen: Warum existiert hier eine Diskrepanz? Sind das rechtliche Vorgaben oder nur der Wunsch, die Mitarbeitenden im Datennebel versumpfen zu lassen. Zweiteres halte ich für falsch. Klar ist aber: Wer die Daten nicht braucht, sollte auch keinen Zugriff drauf haben - heißt für mich: Kein Zugriff auf Hubspot! Oder: Die Daten auch gar nicht syncen. Nur syncen was man auch wirklich braucht.
• Welche Daten sind besonders schutzwürdig?
  Hintergrund: Es gibt natürlich besonders sensible Informationen (Link führt zur Europäischen Union). Und @MiaSrebrnjak das ist jetzt meine wirklich persönliche Meinung: Diese Informationen sehe ich nur in ganz, ganz wenigen Fällen in einem CRM und halte es auch schwierig, basierend auf diesen Themen Marketing zu machen. Das heißt: in den meisten Fällen sollten diese Informationen, falls das Unternehmen die wirklich benötigt in einem anderen System gespeichert sein, mit max. restriktiven Zugriff. Falls basierend darauf wirklich Marketing gemacht werden "muss", sollte man auf geschicktes Clustering setzen, so dass die Informationen im Rahmen eines Interessen-Clusters pseudoanoynmisiert übertragen werden. Aber das ist im Einzelfall zu prüfen finde ich und ein sehr kritisches Thema, bei dem die DSGVO-Vorgaben im Fokus stehen sollten.
• Welche Daten sollen aus organisatorischen Gründen eingeschränkt werden?
   Ein Thema, dass ich von Klaus Klever, Geschäftsführer eines beliebigen Unternehmens, immer wieder höre ist: "Ich will nicht, dass die Mitarbeitenden im Sales mehr Kundschaftsdaten sehen, als in seinem Team". Der Hintergrund ist in der Neugier der User begründet! Manche Sales nutzen das CRM als Tageszeitung, klicken sich durch andere Datensätze und lesen dort, was dort so passiert. Kann ich nachvollziehen ;-). Praktische Gründe hat es aber auch: Wenn die Sales-Person eine Suche ausführt, bekommt die Person auch gleich nur die Datensätze angezeigt, die für sie bestimmt sind - man spart sich unnötige Filter. Von daher gibt es berechtigtes Interesse für Einschränkungen und die kann man ja in Hubspot super abbilden (siehe Link-Empfehlungen oben).
• Wo gehören welche Daten hin?
  Hintergrund: Wir bei den Digital-Webern bauen in den Fällen, bei dem wir mehrere EAS-Software-Systeme zusammen bringen eine sogenannte EAS-Architektur auf. Konkretes Beispiel: Basierend auf einem Best-of-Breed-Ansatz integrieren wir Hubspot als CRM, Haufe X360 als ERP und asana als Projektmanagement-Tool. Mit der Auswahl des Systems ist es aber noch nicht getan. Im Anschluss erarbeiten wir gemeinsam mit unserer Kundschaft dann Daten(fluss)diagramme und legen damit fest, welche Daten wo gespeichert sind und wo evtl. hinfließen. Nur so behalten wir den Überblick. Danach geht es erst um die Umsetzung.

Am Ende @MiaSrebrnjak geht es bei Integrations-Projekten, gerade in größeren Unternehmen, nicht nur darum welche Daten sollen warum von A nach B - sondern auch darum, wer auf diese Systeme mit welchen Berechtigungen Zugriff hat. Was eben nicht passieren darf ist, dass Informationen im Quellsystem gesperrt sind und im Zielsystem frei zugänglich sind. In der Praxis hilft die Frage: Wer darf wo, welche Daten sehen und warum (nicht)?

Hilft dir das weiter @MiaSrebrnjak 

Gemeinsam für digitales Unternehmenswachstum! Wir glauben an Human Centric, Online-Marketing mit Inbound und Digitale Geschäftsprozesse. Sie wollen mit Ihrem Unternehmen weiter kommen? Mit den Digital-Webern wird der Weg einfacher!

[MiaSrebrnjak]

Super, vielen Dank @MatthiasWeber, in puncto Speicherung von sensiblen Informationen bin ich ganz deiner Meinung; wenn nicht absolut notwendig, lieber nicht im CRM speichern. 

Mit EAS-Architektur öffnet sich auch ein neues spannendes Thema - danke für den verlinkten Artikel! 

Mia

[AllisonZ]

Hallo @MatthiasWeber ,

vielen Dank für den tollen Post! Sehr interessant 😊

Würdest du grundsätzlich einen beidseitigen Datenaustausch empfehlen oder genügt es, deiner Erfahrung nach, nur Daten von ERP zu HubSpot zu synchronisieren?

Vielen Dank im Voraus!

Liebe Grüße aus Berlin,

Allison

[MatthiasWeber]

Hallo @AllisonZ , Danke für die Frage! 

Dazu eine Geschichte: Wenn wir in einem Schnittstelle-Projekt beraten ist der Wunsch von Emil Eitie, IT-Leiter oder Konstantin Klever, Geschäftsführer-Nachfolge von Klara und Klaus Klever, Gründer des Unternehmens, oft erst Mal, dass die Informationen in beiden Systemen zur Verfügung stehen sollen. Wenn wir aber genauer drauf schauen, dann ist die künftige EAS-Architektur so, dass weiterhin "nur" die Auftragsbearbeitung im ERP-System statt findet. Verena Verbung aus dem Marketing braucht max. die Verkaufsdaten (lesend) in Hubspot. Verena ist selten dann noch im ERP-System unterwegs, ihre Welt ist Hubspot. Natürlich will die Familie Klever trotzdem alle Marketing-Daten im ERP-System haben und allen anderen Nutzenden zur Verfügung stellen. In den Gesprächen stellen wir dann gemeinsam meist fest, dass für die Auftragsbearbeitung und -abwicklung diese Informationen selten hilfreich oder notwendig sind - manchmals sogar unnötig ablenken. Nur Diana Diel aus dem Vertrieb hebt da manchmal die Hand und fragt, in welchem System sie dann einen Gesamt-Überblick über die Kundschaft bekommt. Das wäre evtl. ein Grund, um Marketing-Daten aus Hubspot in das ERP-System zu ziehen - aber auch nicht alle. Sonst ist Diana nämlich auch sehr schnell erschlagen. Alternativ gucken wir auch immer mal wieder mit ihr in den Sales Hub von Hubspot und prüfen ob Diana nicht künftig auch mit dem Sales Hub arbeiten möchte. Der hat ja auch die eine oder andere tolle Funktion. Außerdem sind ja die Verkaufsdaten für Verena schon in Hubspot - meist reicht auch das dem Sales schon aus.

@AllisonZ du siehst, grundsätzlich versuchen wir eher, auch unter dem Aspekt der DSGVO eine Datenminimierungsstrategie zu fahren. Da beziehen wir auch mit ein, ob wir Daten unnötig doppelt speichern wollen.

Fazit: Meine Erfahrung ist, dass bei einer ernsten Betrachtung der Datenflüsse, ein einfacher Sync (ERP zu Hubspot) für die tägliche Arbeit ausreicht. Alles andere ist zwar toll, hübsch und nett, zahlt aber nicht wirklich auf das digitale Unternehmenswachstum ein.

Hilft dir das weiter @AllisonZ ?

Gemeinsam für digitales Unternehmenswachstum! Wir glauben an Human Centric, Online-Marketing mit Inbound und Digitale Geschäftsprozesse. Sie wollen mit Ihrem Unternehmen weiter kommen? Mit den Digital-Webern wird der Weg einfacher!

[franksteiner79]

Hi @MatthiasWeber 

Das spricht mir so aus der Seele! Ich sehe es auch sehr oft das alle Stakeholder immer ALLES in ALLEN Systemen wollen. Dann Frage ich immer gerne - Warum? Oder wie sieht denn der Tagesablauf von Marketing Mary aus, was macht Vertriebler Kalle denn tatsächlich im CRM, etc.

Hierzu noch eine nicht HubSpot Frage. Nutzt du/ihr spezielle Tools um diesen Datenfluss zu visualisieren oder zumindest den Prozessablauf abzubilden?

Gruß

Frank

[MatthiasWeber]

Hallo @franksteiner79 ,

das kommt tatsächlich auf das Projekt an - manchmal reicht eine einfache Zeichnung in PowerPoint 🤣, für größere Modelle nutzen wir gerne: https://www.diagrams.net/ - da kann man die Visualisierung auch gleich in GIT einchecken. Das schlägt mein Nerd-Herz 💓 gleich nochmals höher ...

Hilft dir das weiter?

Gemeinsam für digitales Unternehmenswachstum! Wir glauben an Human Centric, Online-Marketing mit Inbound und Digitale Geschäftsprozesse. Sie wollen mit Ihrem Unternehmen weiter kommen? Mit den Digital-Webern wird der Weg einfacher!

[AllisonZ]

@MatthiasWeber  - vielen Dank! Das war sehr hilfreich 😊

Vor allem der Gedanke zur DSGVO ist sehr relevant, wenn wir über Integrationen sprechen. Oftmals, möchte man das überall und immer Daten beidseitig synchronisieren, was aber nicht immer notwendig ist. Zum einen, ist es aus Datenschutz Sicht, nicht empfehlenswert die Kunden Daten in zu vielen Systemen zu hinterlegen (da lesen sich letztendlich die AGBs des Unternehmens wie eine Enzyklopädie...). Zum anderen, beansprucht dies auch immer wieder API-Aufrufe, sodass man schneller an die Limits stößt.

Danke für den Input - toller Post 🤗

[LisaStappert]

Hallo @MatthiasWeber,

Super Thema für ein AMA und danke dir dass du dein Wissen mit der Community teilst!

Angenommen es besteht noch keine off-the-shelf Integration, was würdest du empfehlen an Zeit einzuplanen um eine Integration von dem bestehenden ERP System und HubSpot von Grund auf neu zu entwickeln? 

[MatthiasWeber]

Hallo @LisaStappert ,

danke für deine Frage! So gerne ich hier eine Zahl / Stunden als Antwort schreiben würde, es ist mir schlicht nicht möglich. Aber, ich hätte einen anderen Vorschlag, der dabei helfen kann, den Aufwand zu ermitteln: Eine Checkliste. Mit diesen Antworten kann dann eine EAS-Agentur den Aufwand viel besser schätzen, bzw. auch die Kundschaft kann den Umfang besser einschätzen. Hier ein paar Punkte zur Qualifizierung des Umfangs:

• Gibt es eine API für das ERP-System mit der die gewünschten Daten geschrieben bzw. gelesen werden können?
  Hintergrund: Falls keine API besteht, muss ein alternativer Weg (Beispiel: Direkter Zugriff auf DB) programmiert werden. Dies ist aufwändiger und benötigt Know-How über das Datenmodell des ERP-Systems. Dagegen basieren APIs meist auf SOAP oder REST und haben ein Doku. Damit kommen programmierende Personen einfacher und schneller klar. Also günstiger!
• Welche Daten sollen gesynct werden?
  Hintergrund: 5 Felder zu übertragen ist natürlich einfacher als 100 Informationen. Die Menge macht den Aufwand. Hier der Tipp: Einfach eine Liste anlegen, mit den Feldern aus dem ERP, die man in Hubspot braucht. Ideallerweise auch gleich dahinter schreiben, wo das in Hubspot hin soll. Eigene Felder in Hubspot ist ja zum Glück die einfachste Aufgabe: https://knowledge.hubspot.com/de/contacts/how-can-i-create-a-custom-property.
• In welche Richtungen soll gesynct werden? One-Way oder Bidirektional?
  Hintergrund: Am einfachsten ist natürlich One-Way. Das heißt: Ein System ist für eine Information der Master und das andere System der Slave. Das ist in vielen Fällen auch tatsächlich ausreichend. Warum? Menschen wollen selten dieselbe Information in verschiedene Systemen pflegen können - das verwirrt meist nur bei der täglichen Arbeit. Man kommt viel besser klar, wenn es heißt: Die Information in diesem System pflegen oder generieren. ABER: Manchmal braucht es auch den bidirektionalen Weg - heißt: Information muss überall gleich sein. Hier muss man sich dann nur einen Kopf machen, was im Bedarfsfall die aktuellere Information ist. Aber da hilft ne EAS-Agentur immer gerne bei der Entscheidung um Umsetzung.
• Müssen Daten bereinigt werden?
  Hintergrund: Was gerne vergessen wird und dann beim Go-Live den Spaß verdirbt. Beide Systeme leben evtl. schon länger parallel vor sich hin. Wenn die Datenqualität da nicht in beiden Systemen hoch ist, müllt man evtl. mit einem Sync das andere System voll. Daher vorher noch einen Data-Quality-Check machen und dann gibt es keine bösen Überraschungen.
• Müssen Daten initial abgeglichen werden?
  Hintergrund: Wie beim vorherigen Punkt wurden in der Vergangenheit evtl. beide Systeme autonom genutzt. Da kommt die Frage auf: Wie stellt man beim Sync sicher, dass man Daten damit nicht als Dublette importiert. Die Antwort: Ggf. braucht man initial einen Abgleich, damit die Datensatzschlüssel vorher abgeglichen werden. Auch hier hilft immer eine gute EAS-Agentur.

@LisaStappert, hilft dir das weiter? Wahrscheinlich denkst du jetzt: Oje, ich glaube ich lass das mal lieber mit der Schnittstelle. Die Angst möchte ich dir nehmen. Eine Integration lohnt sich fast immer. Und im Rahmen eines Integrationsprojekt kann man Schritt für Schritt sich der Lösung annähern. So ein Projekt dauert dann mit einem MVP-Ansatz (also erst Mal nur syncen was man für den Go-Live braucht) ca. 2-3 Monate, bis man erste Ergebnisse sieht. Und dann kann man im Anschluss an die Optimierung gehen.

Und noch eine Geschichte aus der Praxis: Wir haben mittlerweile für das ERP-System myfactory einen projektbasierten Sync auf Basis von Node.js gebaut. Der Vorteil: Basis-Funktionalitäten sind schon so gut wie fertig implementiert. Wir können daher sehr schnell schon auf die individuellen Anforderungen eingehen und umsetzen. Wir lieben diesen projektbasierten Ansatz, da eine gute Integration sich viel stärker auf die individuellen Informationen einlassen kann. 

Hilft dir das weiter @LisaStappert ?

Gemeinsam für digitales Unternehmenswachstum! Wir glauben an Human Centric, Online-Marketing mit Inbound und Digitale Geschäftsprozesse. Sie wollen mit Ihrem Unternehmen weiter kommen? Mit den Digital-Webern wird der Weg einfacher!

[LisaStappert]

Das ist super zur Orientierung @MatthiasWeber ! Ich danke dir für die Insights und die Checkliste 🙂

[Jeje]

Vielen Dank für diese super Insights! Sehr interessantes Thema!

[CRM_Sandra]

Danke @MatthiasWeber , das hilft auf jeden Fall bei der Entscheidung, ob eine Schnittstelle Sinn macht! 😃

[MatthiasWeber]

Hallo @CRM_Sandra,

wir bei den Digital-Webern sehen Integrationen weniger im Sinne der Hubs, mehr im Sinne einer CRM-Datenbasis. Natürlich verbindet man den Deal eher mit dem Sales Hub, als mit dem Marketing-Hub - aber es gibt da noch eine andere Perspektive.

Hierzu eine kleine Geschichte:

Klaus Klever, Geschäftsführer, und Daniel Diel, Vertriebsleiter, diskutieren in ihrem Betrieb, der mit Verbrauchsmaterialen für Unternehmen handelt, wie sie es schaffen, mehr Umsatz zu generieren. Sie stellen in ihrem ERP-System fest, dass es eine berechenbare Häufigkeit gibt, wann die Kundschaft erneut Verbrauchsmaterialen kauft. Also gehen die beiden her und lassen vom ERP-Systemhaus, berechnen, welche Verkäufe (aka Rechnungen im ERP) keinen Folgeverkauf haben, obwohl er laut Verkaufsryhtmus wieder fällig wäre. Leider ist die Liste der fehlenden (Erneut-)Verkäufe länger, als das Daniel Diel die einfach abtelefonieren könnte. Da kommt Verena Verbung aus dem Marketing ins Spiel und schlägt vor, mit passenden Content via Mail auf die Vorzüge des bereits gekauften Produkt hinzuweisen. So soll ein erneuter Verkauf über den Webshop erreicht werden. Die Idee hat jetzt nur eine Herausforderung! Woher weiß Verena, die natürlich mit Hubspot arbeitet ;-), welche "Verkäufe überfällig" sind? Hier kommt das Deal-Objekt aus dem Sales-Hub ins Spiel. Wären dort alle Verkäufe aus dem ERP-System registriert und die "überfälligen" markiert, könnte Verena einen einfachen Marketing-Workflow aufsetzen und mit ihrem Content Marketing ansetzen um den Umsatz zu steigern.

Und fast so einfach ist es auch: Mit einer Integration von ERP mit Hubspot können über die Hubspot API die Daten zur Verfügung gestellt werden, eben auch die Rechnungsdaten als Deal. Das Ergebnis ist eine hohe Automatismus, bei dem Daniel nicht dem ganzen Tag irgendwelche ERP-Listen abtelefonieren muss oder Verena manuelle (unpersonalisierte) Mails versendet.

Und wenn man sich jetzt fragt, was mache ich mit Informationen, die nicht in die bestehen Hubspot-Objekte passen? Kein Problem, mit custom objects können auch eigene Objekte in Hubspot gebaut werden und dann über die API befüllt werden. Die passenden Ressourcen habe ich hier mal aufgelistet:

• https://knowledge.hubspot.com/crm-setup/use-custom-objects
• https://developers.hubspot.com/docs/api/crm/crm-custom-objects

Hilft dir das weiter @CRM_Sandra?

Gemeinsam für digitales Unternehmenswachstum! Wir glauben an Human Centric, Online-Marketing mit Inbound und Digitale Geschäftsprozesse. Sie wollen mit Ihrem Unternehmen weiter kommen? Mit den Digital-Webern wird der Weg einfacher!

[CRM_Sandra]

Ein sehr spannendes Thema @MatthiasWeber ! Macht eine Integration nur im Marketing Hub Sinn oder gibt es auch Möglichkeiten, die Daten aus dem ERP beispielsweise im Sales Hub zu nutzen?